Portraits
"Ich bin aber nicht fotogen" - der häufigste Satz, den ich von zu Porträtierenden höre. Ich kann das auch verstehen. Das Bestreben, die natürliche, authentische Wirkung aufs Bild zu bekommen ist nämlich die Königsdisziplin. Es geht darum, die Erscheinung eines lebendigen Menschen, wie er einem begegnet, von drei auf zwei Dimensionen, in einen klar definierten, rechteckigen Rahmen, eingefroren im Bruchteil einer Sekunde, festzuhalten. Anweisungen, wie man sich drehen oder die Mundwinkel verändern soll, sind da selten zielführend. Mein Schauspiel-Background hilft ganz klar, den Menschen fürs Foto anzuleiten. Ich versuche Bilder im Kopf der Person wachzurufen - der Ausdruck folgt dann als Reaktion.